Iwan Iwanowitsch Meschtschaninow

Sprachforscher

* 1883

† 16. Januar 1967

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1948

vom 19. April 1948

Wirken

Iwan Iwanowitsch Meschtschaninow wurde im Jahre 1883 geboren. Er studierte alte und moderne Philologie und beschäftigte sich anfangs besonders mit frühzeitlichen Sprachen und machte sich mit seinen Arbeiten über chaldäische Keilschriften einen Namen. Er war Schüler von N. J. Marr und hat das Werk dieses Sprachforschers auf neuen Wegen ausgebaut, so daß man ihm in der Sowjetunion eine bedeutsame Rolle in der Entwicklung der sowjetischen Sprachwissenschaft zuerkennt. Seine Untersuchungen über die stadienweise Entwicklung der Syntax sowie sein Anteil an der Ausarbeitung einer stadienweisen Grammatik hatten grundlegende Bedeutung.

Von seinen zahlreichen Schriften seien im einzelnen angeführt: "Neues in der Sprachwissenschaft", "Allgemeines Sprachwissen", "Satzglieder und Redeteile".

Im Jahre 1935 wurde M. zum ständigen Direktor des Marr-Instituts für Sprachkunde der Akademie der Wissenschaften der UdSSR ernannt. Er ist ferner Mitglied des Präsidiums der Akademie der Wissenschaften der UdSSR. Zweimal wurde er mit dem Stalinpreis ausgezeichnet.

Originalquelle: Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/1948 vom 19. April 1948